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Statistik1.pdf | 124.64 KB |
Oft interessiert einen generalisierte Aussagen über etwa das Dekubitusrisiko aller Diabetes-Patienten zu machen. Diese stellen dann die sogenannte Grundgesamtheit dar. Aus praktischen Überlegungen heraus kann man in der Regel allerdings nie alle Beobachtungseinheiten der Grundgesamtheit untersuchen, sondern man muss sich auf eine Teilmenge, eine Stichprobe beschränken.
Das einzelne Objekt der Untersuchung oder Studie wird als Beobachtungseinheit oder Merkmalsträger bezeichnet. Aufgabe der Untersuchung ist es festgelegte Merkmale dieser Beobachtungseinheit zu messen oder zu bestimmen.
Ein Merkmal (Eine Variable) ist eine Eigenschaft einer Beobachtungseinheit, die gemessen oder anderweitig bestimmt werden kann. Merkmale können etwa bestimme Symptome oder einzelne Vitalparameter sein.
Die Werte, die ein Merkmal annehmen kann, werden als Merkmalsausprägungen bezeichnet. Merkmalsausprägungen können etwa die Gradeinteilungen eines Dekubitus sein, wenn das Merkmal "Schweregrad des Dekubitus" ist.
Es wird zwischen qualitativen und quantitativen Merkmalen unterschieden. Qualitative Merkmale sind Merkmale, die sich nicht durch Zahlen direkt erfassen lassen. Beispiele wären etwa eine Blutgruppe, Haarfarbe, Beruf und Ausbildung.
Quantitative Merkmale sind dagegen durch Zahlen bestimmbar. Diese Merkmale lassen sich durch wiegen, messen, abzählen usw. bestimmen.
Qualitive Merkmale bei denen eine Rangfolge der Merkmalsausprägungen festgelegt werden kann, werden als ordinale Merkmale bezeichnet. Ein Beispiel für ein ordinales Merkmals wäre etwa das Merkmal „größter Ausbildungsabschluss“. Die Merkmalsausprägungen „Hauptschulabschluss“, „Realschulabschluss“, „Gymnasialabschluss“, „Hochschulabschluss“ lassen sich in eine Rangfolge bringen. Ein sinnvoller Abstand zwischen den einzelnen Merkmalsausprägungen lässt sich aber nicht bestimmen. Ist eine solche Rangfolge nicht sinnvoll möglich, so wird von einem nominalen Merkmal gesprochen.
Quantitative Merkmale werden dabei weiter in quantitativ diskrete und quantitativ stetige Merkmale unterschieden. Diskrete Merkmale können nur bestimmte Werte annehmen. So kann das diskrete Merkmal Kinderzahl nur ganze positive Zahlen annehmen. Im Gegensatz dazu kann die Körpergröße in einem bestimmten sinnvollen Bereich jeden beliebigen Wert annehmen. Die Körpergröße ist ein stetiges Merkmal.
Die Unterscheidung der Merkmale in quantitative und qualitative, ordinale und nominale Merkmale ist wichtig, da hierdurch bestimmt wird, welche statistischen Methoden angewandt werden dürfen.
Die Aufgabe der beschreibenden Statistik ist ganz einfach. Stellen Sie sich vor, Sie haben ein bestimmtes Merkmal, bsp. den Kopfumfang bei 1500 Neugeborenen gemessen. Sie sind fertig und werden von einem Bekannten angerufen. Dieser fragt sie, was denn bei der Studie herausgekommen ist. Sie können jetzt ja schlecht die 1500 Messergebnisse vorlesen. Aufgabe der beschreibenden Statistik ist es, diese so aufzubereiten, dass wichtige Aspekte in Kennzahlen zusammengefasst werden, oder aber mit graphischen Methoden visualisiert werden. In der folgenden Lektion geht es um die Kennzahlen der beschreibenden Statistik.
Image by Tjflex2 via Flickr
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